Mit einer symbolischen Fotoaktion an der stillgelegten Bahnstrecke von Neustrelitz nach Feldberg haben Mitglieder von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN heute ihrer Forderungen nach der Wiederbelebungen von Bahnlinien in MV Nachdruck verliehen.
Die Bahntrasse Neustrelitz-Feldberg hat einen privaten Eigner, die Eisenbahn Logistik und Service (ELS) aus Neustrelitz, und es gibt in der Region wieder Interesse an der Wiederbelebung der Bahnlinie. Das ist Grundvoraussetzung für eine Reaktivierung von Bahnstrecken, wie sie in vielen anderen Bundesländern aktuell betrieben wird. Gelder stehen über das Gemeindefinanzierungsgesetz des Bundes aktuell ausreichend zur Verfügung und auch das Land MV gibt die ihm für den Bahnverkehr zur Verfügung stehenden Regionalisierungsmittel nach wie vor nicht in vollem Umfang aus. Hier zeigt sich wieder, dass das Land nicht vorausschauend plant. So werden Mittel nicht abgerufen und Mecklenburg-Vorpommern gerät immer weiter ins Hintertreffen.
Wenn diese Strecke reaktiviert werden soll, bedarf es der Anstrengung aller Gemeinden entlang der Strecke und des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Zu einer solchen gemeinsamen Kraftanstrengung und einem gemeinsamen Bekenntnis fordern wir Bündnisgrüne auf.
„Wenn wir die Klimaziele des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten wollen, geht an einer Verkehrswende kein Weg vorbei. Der Mobilitätsbereich verursacht ungefähr ein Drittel des CO2-Ausstoßes und hat bislang noch keine Beitrag zur CO2 Reduzierung (beigetragen) geleistet. Eine solche Mobilitätswende geht nicht ohne mehr Augenmerk auf die Bahn, die als Verkehrsmittel eine deutlich bessere Klimabilanz hat als der private PKW-Verkehr“, so Jutta Wegner, Fachfrau für Mobilitätspolitik und Listen- sowie Direktkandidatin für den Landtag.
Ralf Bäßler, Gemeindevertreter Feldberger Seenlandschaft (parteilos, für die GRÜNEN) ergänzt: „Die Strecke Feldberg-Neustrelitz würde unsere Region wieder an den Bahnverkehr von und nach Berlin anschließen. Gerade hier ist großes Potential für Besucher*innen, wie in den letzten Jahren das 24h-Ansommern gezeigt hat. Zusammen mit dem Radtourismus ist das eine Perspektive für den sanften Tourismus, wie er in der Region gelebt wird. Interessant kann die Strecke aber auch für einen kombinierten Güterverkehr und vor allem den Schülerverkehr sein.“