Am vergangenen Samstag beteiligten sich Mitglieder des Kreisvorstands, mehrerer Ortsverbände sowie unserer Kreistagsfraktion an einer Fahrradsternfahrt des Aktionsbündnis „B96 Ausbau: So nicht!“. An der Veranstaltung beteiligten sich Mitglieder des BUND, des ADFC und der Partei DIE LINKE. Die Sternfahrt begann jeweils um 10 Uhr auf den Marktplätzen von Neustrelitz und Neubrandenburg. Am Zielort Usadel gab es eine Abschlusskundgebung.

Für die GRÜNEN zählen Jutta Wegner und Falk Jagszent – beide Mitglieder der Kreistagsfraktion – zu den Gründer*innen des Aktionsbündnisses und sind darin bis heute aktiv.

Wegner, die auch für die GRÜNEN im Landtag sitz, berichtete in ihrem Redebeitrag, dass im Moment das Planfeststellungsverfahren vorbereitet wird, aber in Anbetracht der aktuellen Lage im Bundeshaushalt keine Mittel vorgesehen sind. Unsere grüne Bundestagsfraktion weist mit Nachdruck darauf hin, dass die Sanierung maroder Brücken wichtiger als Straßenbau ist. Auch auf die Notwendigkeit der Verkehrswende machte Wegner aufmerksam: „Wir brauchen mehr Mittel für Bus und Bahn und eine stärkere Priorisierung von Klima- und Umweltschutz“, sagte sie unter Beifall der Demonstrierenden.

Bernhard Hoffmann, Vertreter der BI Lebenswertes Fürstenberg, berichtete von der Klage gegen die Planfeststellung in Trassenheide.

Dazu sagte Wegner: „Es ist so gut, dass auch unser Bündnis den gesamten Trassenverlauf umfasst und wir eng vernetzt sind. Die Verhandlungen dort machen Hoffnung, dass die Verbindungsstufe reduziert werden könnte, was auch Auswirkungen auf die Planungen bei uns hätte. Unser Widerstand wird anhalten, die Sternfahrt steht auch im nächsten Jahr fest in unserem Kalender.“

Dass der Protest anhalten muss, machte auch Falk Jagszent in seiner Rede deutlich. Er rief dazu auf, auch Landwirt*innen, Jäger*innen und andere Flächennutzer*innen auf die Ausbaupläne aufmerksam zu machen, da durch den Flächenfraß des Neubauvorhabens auch ihre Interessen maßgeblich beeinträchtigt werden.

Die B 96 soll zwischen Neubrandenburg und Oranienburg umfänglich ausgebaut werden, damit eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht werden kann. Dazu soll zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz an mehreren Stellen neben die bisherige Straße eine dreistreifige neue Straße gebaut werden. Das bedeutet für Feuerwehr, Rettungsdienst, Busse, Pflegedienste und Anwohner*innen weite Umwege, versiegelt unnötig Flächen, zerteilt landwirtschaftliche Flächen. Aus Sicht des Aktionsbündnisses wäre es ausreichend, wenn Überholmöglichkeiten durch eine dritte Spur an einigen Stellen an der bisherigen Straße eingerichtet würden.

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