Offener Umgang mit DDR-Geschichte im Kreistag unerwünscht

Großteil der Kreistagsmitglieder will sich nicht auf eine offizielle oder inoffizielle Mitarbeit bei der Stasi überprüfen lassen. Pressemitteilung der Kreistagsfraktion.

„Mit der Überprüfung sollte Transparenz hergestellt werden, damit die Bürgerinnen und Bürger wissen, ob Personen, die maßgeblich am Unrecht gegenüber der Bevölkerung durch die Staatsmacht beteiligt waren, im Kreistag sitzen“, so Jutta Wegner von der Kreistagsfraktion Grüne/CaBü, die den Antrag eingereicht hat. Das halten wir insbesondere in Anbetracht der vielen neuen Kreistagsmitglieder für vertretbar. Wichtig ist ein offener Umgang mit der Geschichte, das sind wir den Opfern des Stasiregimes schuldig.

„Nicht allein die Menge der ablehnenden Kreistagsmitglieder hat mich überrascht, sondern die teils grotesken Begründungen für die Ablehnung“ sagt Wegner weiter. „Unser Antrag auf freiwillige Überprüfung wurde u.a. dargestellt, als ob wir Methoden der Stasi anwenden würden. Wie das von Opfern wahrgenommen wird vermag ich mir nicht vorzustellen. Was hier in der Debatte vorgebracht wurde war eine offene Forderung nach Täterschutz. Nun können die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises selber entscheiden, was sie von den Kreistagsmitgliedern halten, die nicht bereit sind, sich der eigenen Geschichte zu stellen“ schließt Wegner ihr Statement

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