Mit dem Antrag „Offener Umgang des Kreistages des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte mit der DDR-Geschichte“ den die Kreistagsfraktion in den Kreistag am 09.09.24 einbringt, sollen alle Kreistagsmitglieder und und auch die sachkundigen Einwohner*innen auf eine offizielle oder inoffizielle Mitarbeit beim Ministerium für Staatssicherheit überprüfen lassen.
Seit vielen Jahren beschäftigen sich Politik und Medien immer wieder mit der Frage, wie mit den Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und des Amtes für Nationale Sicherheit (AfNS) umgegangen werden soll. Auch fast 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist die Aufarbeitung von SED-Unrecht nicht abgeschlossen. Es darf ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit unterstellt werden über die mögliche Einbindung von gewählten Verantwortungsträgern als hauptamtlicher (Angehöriger) oder inoffizieller Mitarbeiter (IM) informiert zu sein. Dabei soll es nicht um eine moralische Bewertung dieser Tätigkeit gehen, sondern um die Offenlegung von Strukturen als Grundlage für geschehenes Unrecht.