… AUS DER GESCHICHTE LERNEN? EINE KRITISCHE BETRACHTUNG HISTORISCHER VERGLEICHE. FOKUS 1989, 1933.

Die Historikerin Frau Dr. Constanze Jaiser und der Mitbegründer des Neuen Forums in Waren Chrisoph de Boor diskutieren am 30.5.2024 über den Sinn und Unsinn Historischer Vergleiche. Der Fokus wir dabei auf die Geschehnisse der Jahre 1933 und 1989 gelegt. Die Veranstaltung wird von Matthias Wolf moderiert

Beginn 19.00 im Ratsaal. Neues Rathaus. Neuer Markt 1.

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Leben wir im Jahr 1989 oder droht ein neues 1933?

Die einen sagen, das sei nun hier wieder alles wie in der DDR, man dürfe nicht sagen, was man denkt, Ausgangsbeschränkungen und Impfzwang während der Coronapandemie seien eindeutige Zeichen dafür, dass wir wieder in einer Diktatur leben würden. Sie gehen oder gingen montags auf die Straße und meinen, sich die verlorengegangene Freiheit für sich – die sie das Volk sind – zurückerobern zu müssen.

 Andere wiederum verweisen darauf, wir als Deutsche hätten schon einmal dem Aufstieg einer Partei beigewohnt, die von „gesundem Volkskörper“, von abzuschiebenden „Ballastexistenzen“ und einem Umbau des gesamten Staatsgefüges phantasiert habe. Sie möchten, aus ostdeutscher Perspektive betrachtet, die Errungenschaften von 1989 verteidigen und warnen vor einer demokratisch legitimierten Auflösung der Demokratie und des Rechtsstaates. Letztere sind zuletzt im Rahmen der Proteste für Demokratie und Vielfalt auf die Straße gegangen.

Mit den Montagsprotesten auf der einen Seite und den Protesten für Demokratie und Vielfalt auf der anderen Seite ließen sich Anfang des Jahres auch in Waren(Müritz) zwei unterschiedliche, sich jeweils auf das Große Ganze beziehender Protestbewegungen beobachten.

Diese Gleichzeitigkeit bzw. das Nebeneinander ist zunächst bezeichnend für die vielfach diagnostizierte Spaltung der Gesellschaft. In diesen beiden Protestbewegungen steckt jedoch noch mehr, was sich aus unserer Sicht zu untersuchen lohnt. Wir möchten an dem Abend den Fokus bewusst auf die historischen Querverweise legen.  Also 1989 und 1933. Zugleich wollen wir nach dem historischen und symbolischen Gehalt dieser jeweils selbst gewählten zeitlichen Verknüpfungen fragen.

Die Veranstaltung lehnt sich an einen von Hannes Glause ausgearbeiteten Text an. TEXT ZEITENWENDEN 1933, 1989 und heute

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