Kommunalwahlprogramm

DIE ZUKUNFT BEGINNT GENAU DORT, WO WIR LEBEN.

Als Bürger*innen der Mecklenburgischen Seenplatte haben wir das Privileg, im schönsten Landkreis Deutschlands zu leben. Uns bietet sich eine einzigartige Landschaft mit zahlreichen Seen, Wasserwegen, Wäldern und weiten Feldern, historischen Stätten und einzigartigen Menschen.

Die Verantwortung für viele wichtige Aspekte unserer Zukunft liegt auch hier in unserem Landkreis. Dieser trägt entscheidend zur Qualität von Bildungseinrichtungen, der Verfügbarkeit von Kindertagesstätten, der Stärkung örtlicher Vereine, der Annehmlichkeit von Mobilität und zum Fortschritt im Klimaschutz bei. Auch die Bedingungen für eine zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung und die optimale Nutzung von Fördermitteln hängen von unseren Entscheidungen ab.

Die Gesundheit unserer Umwelt ist ein zentraler Faktor für die hier lebenden Menschen. Wir entscheiden mit, ob unsere Wälder widerstandsfähig gegen den menschengemachten Klimawandel sind, unsere Seen klar und rein bleiben und die Artenvielfalt wieder zunimmt.

In unserer herausfordernden Zeit sind das Engagement der Bürger*innen, der Mut der Unternehmer*innen und die Stärke der Kommunalparlamente von großer Bedeutung. Angesichts der unausweichlichen Realität der Klimakrise nehmen wir die Herausforderung an, unsere einzigartige Region zu schützen.

Unser Ziel ist es, die Mecklenburgische Seenplatte zu einem Vorbild für wirtschaftlich nachhaltiges und klimafreundliches Handeln zu machen. Denn das kann die Seenplatte sein: eine wunderbare Landschaft, die widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel ist; eine starke Wirtschaft, die sich wettbewerbs- und zukunftsfähig aufstellt; mit einer intelligenten, städtischen und ländlichen Mobilität; pro-aktive Gemeinden und Städte, die im Dialog mit Bürger*innen die Energie- und Wärmewende in die Hand nehmen. In der Kommunalpolitik entscheidet sich nicht nur, wie unser tägliches und zukünftiges Leben aussieht. Hier geht es auch um die Zukunft unserer lebendigen Demokratie, die von Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit lebt. Gemeinsam und in gegenseitiger Wertschätzung können wir als Landkreis unsere Zukunft gestalten.

1. In die Zukunft wirtschaften
Nachhaltig wirtschaften

Eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ist die beste Lösung für die Zukunft unseres Landkreises. Dafür brauchen wir die Vernetzung der Wirtschaft und die Stärkung der regionalen Unternehmen, die sich den kommenden Herausforderungen stellen. Wirtschaftliches Wachstum und ökologische Verantwortung gehören zusammen. Dies bedeutet, unsere Wirtschaft zu stärken und sich zukunftsfähig aufzustellen. Ob Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Beschaffung oder Bioökonomie – wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit braucht Wissensaustausch, Innovation, Netzwerke und Zugang zu Förderprogrammen.

Wir setzen uns ein für:
  • eine starke Wirtschaftsförderung des Kreises, mit nachhaltigen Entwicklungszielen, die durch den Wirtschaftsausschuss und den Kreistag überprüfbar sind
  • verbesserte Förderung von Betrieben, die vorwiegend oder ausschließlich regional vermarkten
  • Umsetzung eines Förderprogramms für Startups im Landkreis mit innovativen ökologischen Produkten oder Produktionsverfahren
  • Ergänzung der Beschaffungskriterien mit ökologischen und sozialen Kriterien für z.B. Arbeits- und Berufskleidung, Pflaster- und Natursteine, Büromöbel, Holz und Baumaterialien
  • die Einbindung der Gemeinwohlökonomie in die Vergabekriterien
  • eine modellhafte Erstellung einer „Gemeinwohlbilanz“ für ein kreisliches Tochterunternehmen
  • regionale und fair gehandelte Erzeugnisse bei Veranstaltungen des Kreises
  • die Unterstützung der Dorf- oder Regionalläden sowie der Unternehmen zur Nahversorgung und Direktvermarktung
  • den Ausbau der digitalen Infrastruktur zu einem leistungsfähigen kreisweiten Netz
  • den Vorrang von grünen Gewerbegebieten, die Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und Flächeneinsparung umsetzen, an den ÖPNV angeschlossen sind und zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
  • eine zentrale Fördermittelberatung im Landkreis, die Prozesse der Fördermittelgewinnung von Kommunen, Vereinen und Unternehmen vereinfacht und unterstützt

Unsere Landschaft ist einzigartig. Nicht verwunderlich, dass die Mecklenburgische Seenplatte eines der beliebtesten innerdeutschen Reiseziele ist. Das kommt auch unserer Wirtschaft zugute. Fast jeder vierte Arbeitsplatz in der Region ist mit der Tourismuswirtschaft verbunden. Es geht um die Stärkung dessen, was Besucher*innen bei uns so schätzen: eine intakte Natur sowie vernetzte touristische und kulturelle Angebote.

Wir setzen uns ein für:
  • die Förderung von Maßnahmen im Natur -, Kultur- und Aktivtourismus
  • Anreize für eine autofreie Anreise durch Ausweitung von Projekten wie Müritz Rundum
  • die Anbindung kostengünstiger Angebote für E-Mobilität als Leih- oder Mietangebot
  • die Entwicklung einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie mit Kampagnen und Informationen zum sanften Tourismus und lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen
  • die Vernetzung lokaler Tourismusakteure wie Reiseveranstalter, Hotels, Restaurants und Freizeiteinrichtungen zur Entwicklung von Strategien für sanften Tourismus mit der Kreisverwaltung
  • weitere Investitionen in den Ausbau von Rad- und Wanderwegen, die stets eine Verbesserung der Mobilität der Bürgerinnen und Bürger mitdenkt

Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle in unserem Landkreis. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft ist den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen. Es geht dabei um die Unterstützung der Landwirtschaft in der regionalen Verantwortung. Betriebe müssen durch die Kreisverwaltung auf die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben für den Tier,- Verbraucher*innen- und Naturschutz hin kontrolliert werden. Große Tierhaltungsanlagen in unseren Dörfern sind nicht mehr zeitgemäß. Kommunen, die über landwirtschaftliche Flächen verfügen, haben Vorbildfunktion für eine nachhaltige Bewirtschaftung.

Wir setzen uns ein für:
  • eine vorbildliche nachhaltige Landnutzung auf den Eigentumsflächen unserer Kommunen
  • einen Stopp des Zersiedelungswettbewerbs zwischen den Kommunen
  • Bevorzugung von ansässigen Landwirten beim Verkauf von kommunalen Grundstücken
  • Aufbau einer systematischen Vollzugskontrolle angeordneter Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
  • Verhinderung neuer Massentierhaltungsanlagen, soweit dies über die kommunale Bauleitplanung möglich ist

Das Handwerk ist die „Wirtschaftsmacht von nebenan“. Fachkräftemangel, unbesetzte Ausbildungsplätze und fehlende Nachfolgeoptionen sind allerdings bereits heute eine enorme Belastung. Unsere Region braucht ein starkes Handwerk – jetzt und auch in Zukunft. In unserem Landkreis ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der Handwerkskammer, der Agentur für Arbeit, der Wirtschaftsförderung und den Schulen unerlässlich, um die Handwerksberufe und die duale berufliche Ausbildung zu stärken sowie ausreichend Fachkräfte im Handwerk heranzubilden.

Wie setzen uns ein für:
  • die Stärkung der Berufsorientierung in den Schulen
  • eine Verstärkte Nutzung von Praktika in Handwerksbetrieben
  • den Erhalt und evtl. Ausbau der bestehenden Berufsschulen
  • die stärkere Einbeziehung der Handwerksbetriebe, Innungen und der Kreishandwerkerschaft in die Jugendberufsagentur
  • die Unterstützung der Innungen, Betriebe und Berufsschulen bei der Integration von Migrant*innen in die Ausbildung und Qualifizierung

Kreislaufwirtschaft verfolgt das Ziel, Materialien und Produkte so lange wie möglich zu verwenden, d.h. zu reparieren, zu teilen, aufzuarbeiten oder zu recyceln. Der kluge Umgang mit Ressourcen ist die beste Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Auch die bessere Verwertung von Wertstoffen und die Vermeidung von Müll ist ein wichtiger Faktor. Wer Ressourcen wiederverwendet, spart nicht nur Kosten, sondern schont die Umwelt, trägt zur Energiegewinnung und zusätzlicher Wertschöpfung bei.

Wir setzen uns ein für:
  • ein ganzheitliches Müllverwertungskonzept mit Recycling, Kompostierung und Biogasgewinnung
  • Abholstellen zur kostenlosen Abgabe und Verwertung von Grünschnitt
  • eine flächendeckende Einführung der Biotonne im gesamten Landkreis
  • die Verwendung von Müll zur Energiegewinnung
  • die Unterstützung der Bauwilligen beim Recycling und bei der Entsorgung der Abbruchmaterialien
  • eine Sensibilisierung der Bevölkerung für die Vorteile von Mehrwegkonzepten und Vermeidung von Verpackungsmüll
  • die konsequente Umsetzung des Einwegplastikverbots
  • den Einsatz von Mehrweggeschirr auf allen kommunalen Veranstaltungen
  • die Einrichtung von Trinkwasserspendern an öffentlichen Orten
  • die Unterstützung von Initiativen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
  • die Förderung von Mehrwegkonzepten

Eine starke Wirtschaft erfordert nicht nur eine gute Infrastruktur, sondern auch qualifizierte Fachkräfte und die Unterstützung der Arbeitskräfte in allen Ebenen der Versorgung. Daher ist es wichtig, die berufliche Qualifizierung zu fördern. Um Fachkräfte auch aus anderen Regionen und Ländern anzuziehen, muss das Image und die Attraktivität unseres Landkreises, insbesondere des ländlichen Raums, verbessert und eine herzliche Willkommenskultur etabliert werden. Dazu gehören eine hohe Lebensqualität, eine gute Infrastruktur sowie breite kulturelle Angebote und Freizeiteinrichtungen.

Wir setzen uns ein für:
  • ein breites Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten; insbesondere im Bereich der zukunftsgerichteten Berufe und Technologien
  • aktive Beteiligung des Landkreises an den auf Bundesebene im Koalitionsvertrag vereinbarten Weiterbildungsverbünden und -agenturen
  • eine durch den Landkreis gestützte, finanzielle Absicherung des Welcome Centers MSE zur Fachkräftegewinnung
  • bezahlbaren Wohnraum, insbesondere für Aus- und Weiterzubildende und Studierende, die Verfügbarkeit von Kindergärten und Schulen sowie eine gute Verkehrsanbindung
  • die Optimierung der digitalen Infrastruktur durch den Ausbau eines flächendeckenden Mobilfunk- und Glasfasernetzes
  • die Unterstützung aller Bildungseinrichtungen und Betriebe bei der Integration von Migrant*innen in Ausbildungsgänge und betriebliche Strukturen
Bürgerbeteiligung und Transparenz

Eine gute Bürgerbeteiligung ist ergebnisorientiert, inklusiv und transparent, stärkt das Vertrauen in die Politik und erhöht die Akzeptanz politischer Entscheidungen. Beteiligungsformate wie Runde Tische, Bürger*innenräte, Online-Befragungen und mehr können flexibel an die Bedürfnisse der Bürger*innen angepasst werden. Ergebnisse der Bürger*innenbeteiligung müssen transparent in die Entscheidungs-prozesse integriert werden. Notwendig ist auch die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in Entscheidungsprozesse, die ihr tägliches Leben betreffen.

Wie setzen uns ein für:
  • die vollumfängliche Ausschöpfung von Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Kommunalverfassung
  • ein starkes Jugendbeteiligungsmanagement, das politische Bildung weiter etabliert und demokratische Teilhabe verwirklicht, z.B. durch Kinder- und Jugendparlamente.
  • mehr öffentlich bzw. digital übertragene Ausschüsse
  • die Unterstützung von Gemeinden bei der digitalen Übertragung von kommunalen Sitzungen und Ausschüssen
  • ein kreisweites Informationsangebot zu Methoden von Bürgerbeteiligung
  • einen niedrigschwelligen Zugang zu Beteiligungsformaten
  • spezielle Beteiligungsformate für unterrepräsentiere Gruppen z.B. Migrant*innen mit Fluchterfahrung

Das ehrenamtliche Engagement spielt eine entscheidende Rolle bei der Stärkung unserer Gemeinschaft und der Verbesserung der Lebensqualität in unseren Gemeinden. Engagierte Bürger*innen leiten soziale Projekte, setzen sich für den Erhalt lokaler Traditionen ein, unterstützen den Sport, die Freiwillige Feuerwehr und den Katastrophenschutz, organisieren kulturelle Veranstaltungen, schützen die Natur und gestalten aktiv die Zukunft aus zivilgesellschaftlicher Perspektive. In unseren Städten und Dörfern gibt es zahlreiche Initiativen und Vereine, die soziale Treffpunkte organisieren und zur Verfügung stellen. Es ist von großer Bedeutung, diese Initiativen für eine offene Gesellschaft zu unterstützen.

Wie setzen uns ein für:
  • die Beratung und Unterstützung bei der Einwerbung von Fördermitteln
  • die Würdigung durch öffentliche Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements
  • den Regelmäßigen Austausch zwischen Ehrenamt und Verwaltung
  • eine bessere finanzielle und organisatorische Unterstützung für lokale Initiativen und Projekte
  • die Unterstützung und Beratung von Ehrenamtlichen zur Erlangung der Ehrenamtskarte
Mobilität für alle ermöglichen

Mobilität prägt unseren Alltag. Immer mehr Menschen legen täglich immer längere Strecken zurück, um beispielsweise in die Schule oder zur Arbeit zu gelangen. Die Bedürfnisse sind dabei sehr unterschiedlich. Deshalb ist Mobilität insbesondere in unserem Flächenlandkreis eine Zukunftsaufgabe. In den nächsten Jahren wird es entscheidend darauf ankommen, wie öffentliche Verkehrsinfrastruktur den individuellen Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung entgegenkommen kann und dabei gleichzeitig den hohen Anforderungen unserer Zeit gerecht wird: gut erreichbar, kostengünstig, barrierefrei und klimaneutral.

Wir setzen uns ein für:
  • landesweit regelmäßig verkehrende und aufeinander abgestimmte Linien zwischen Bus und Bahn (integraler Taktfahrplan)
  • die verlässliche Anbindung aller Ortschaften mit öffentlichen Verkehrsmitteln per Bus, Bahn oder Rufbus
  • Mobilitätsstationen in allen Grundzentren, an denen unkomplizierte Umstiege möglich sind (z.B. Fahrradstationen, Anrufsammeltaxis, Carsharing, Lastenräder)
  • Dörp-Autos in kommunaler Verwaltung für Dörfer
  • mehr Barrierefreiheit in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und an allen Haltestellen
  • den Einstieg in ein umlagefinanziertes Bürger*innenticket im Rahmen eines Modellprojektes
  • weitere Förderung und Entwicklung von Gästetickets wie „Müritz Rundum!“
  • einen sozial gerechten öffentlichen Personenverkehr bzgl. Finanzierung und Infrastruktur
  • die Unterstützung aller Initiativen zur Wiederbelebung bislang stillgelegter Bahnstrecken
  • eine regionale, verkehrsübergreifende App für Fahrpläne, Tickets und das Anfordern von Rufbussen
  • Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren, z.B. mit einem Modellprojekt für Bus und Zubringerverkehr.

Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle ist in den letzten 20 Jahren gesunken. Der Anteil an Fahrradunfällen hingegen hat im Jahr 2022 einen neuen Höchststand erreicht, ihr Anteil an den Verkehrstoten hat sich seit der Jahrtausendwende annähernd verdoppelt. Einerseits ist die Fahrradsaison deutlich länger geworden. Andererseits nutzen immer mehr Menschen das Rad für ihre Alltagswege. Unsere Gesellschaft trägt eine besondere Verantwortung für alle Verkehrsteilneh-menden. Deshalb stehen wir für eine menschenorientierte Verkehrspolitik.

Wir setzen uns ein für:
  • mehr Aufenthaltsqualität durch eine Neuaufteilung der Verkehrsflächen in den Städten mit dem Menschen im Mittelpunkt
  • weniger Versiegelung durch Parkflächen und Straßenausbau
  • eine Ausweitung der verkehrsberuhigten Bereiche
  • die Reduktion von Höchstgeschwindigkeiten in zuvor definierten Bereichen für mehr Verkehrssicherheit
  • die Übernahme kreisweit verbindender Radwege in die Zuständigkeit des Landkreises – dies entspricht der Verfahrensweise bei Straßen und sorgt für durchgehende Radwege
  • Rastplätze für Fahrradfahrer*innen mit Lademöglichkeit für Pedelecs und E-Bikes sowie Toiletten, Mülltonnen und Fahrradreparaturstationen
  • sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an öffentlichen Plätzen sowie Bahn- und Bushaltestellen der Hauptverkehrslinien

Es gibt gute Gründe dafür, alltägliche Strecken mit dem eigenen Auto zurückzulegen. Oft fehlen beispielsweise verlässliche und bequeme Alternativen. Mobilität gehört zur Daseinsvorsorge und kann gleichzeitig mit Umwelt- und Klimaschutz in Einklang gebracht werden. Unser Anliegen ist es, für alle Verkehrsteilnehmende bedürfnisorientierte und nachhaltige Lösungen zu schaffen.

Wir setzen uns ein für:
  • einen konzentrierten Ausbau von öffentlichen Ladestationen in allen größeren Ortschaften, in Großwohngebieten, an P&R-Plätzen sowie Supermärkten
  • den Vorrang der Sanierung von Kreisstraßen, damit der Neubau nur bei objektiver Notwendigkeit erfolgt.
  • den maßvollen Ausbau der Bundesstraße B96
  • die Unterstützung des Aktionsbündnis „B 96-Ausbau so nicht“

Der Flughafen Trollenhagen kostet die Kommunen (Landkreis, Stadt Neubrandenburg, Gemeinde

Trollenhagen) mehr als 500.000 Euro pro Jahr. Die meisten Flugbewegungen entstehen allerdings durch die Ausbildung von Flugschüler*innen. Reguläre Fluggäste fehlen gänzlich. Damit gibt es keinen

regionalwirtschaftlichen Effekt für die beteiligten Kommunen.

Wir setzen uns ein für:
  • den Verkauf der Gesellschaftsanteile des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte an der Flughafen Neubrandenburg-Trollenhagen GmbH (FNT) inklusive der Bürgschaft für den Flächenerwerb
  • die Verwendung der freiwerdenden Mittel für die Stärkung des ÖPNV
Klimavorsorge für unsere Region

Hitzeperioden, heftige Hagelschauer, ausgetrocknete Böden, Hochwasser, sinkende Grundwasser-spiegel, Ernteverluste – extreme Wetterereignisse beeinflussen bereits jetzt das Leben weltweit und bei uns in der Mecklenburgischen Seenplatte. Es gilt, unsere Region fit für einen proaktiven Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels zu machen.

Wir setzen uns ein für:
  • eine Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises
  • qualifizierte Klimaschutzmanager*innen in den Gemeinden und im Kreis
  • Klimaanpassungskonzepte in den Gemeinden und im Kreis
  • eine bessere personelle und materielle Ausstattung für Verwaltungen für einen effektiveren Natur-, Klima- und Umweltschutz
  • mehr Grünflächen in den Gemeinden mit einem schonenden Pflegekonzept
  • mehr Streuobstwiesen (z.B. für alte Obstsorten) und ihre Pflege
  • die Förderung der Anlagen von Knicks als Windschutz und Biotop
  • mehr Stadtgrün und Baumpflanzungen in Wohngebieten

Eine intakte Umwelt ist von unschätzbarem Wert. Sie bildet die Grundlage für eine zukunftsfähige und stabile Wirtschaft und garantiert den Menschen in der Seenplatte eine hohe Lebensqualität. Dieser Reichtum muss zukünftigen Generationen ebenso zur Verfügung stehen.

Wir setzen uns ein für:
  • den Lückenschluss zwischen Naturparks im Osten und im Westen des Landkreises
  • mehr Schmetterlingswiesen und Weideflächen
  • den Schutz von Wasser, Böden und geschützte Biotope, z.B. positive Begleitung von Moorschutzprojekten
  • die Förderung von Flächenentsiegelungsmaßnahmen durch Schaffung finanzieller Anreize
  • eine verbindliche Verankerung der Baumschutzsatzung
  • die Aufnahme von Nachhaltigkeitskriterien in Ausschreibungen und Vergaben
  • Gebietsbetreuer*innen je Schutzgebiet (von einem Mitarbeitenden der Verwaltung unterstützt)
  • die konsequente Umsetzung von Ausgleichsflächen, ihren Konzepten und eine regelmäßige Überprüfung (durch Monitoring) ihres Zustandes

Die Mecklenburgische Seenplatte hat ein enormes Potenzial für erneuerbare Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie. Eine sozialverträgliche Energiewende erfordert Investitionen in erneuerbare Energien und die Schaffung von Anreizen für Bürger*innen und Unternehmen, saubere Energiequellen zu nutzen. Dies schützt die Umwelt, schafft Arbeitsplätze und senkt die Energiekosten für die Bewohner*innen. Gemeinden und Bürger*innen können die Energie- und Wärmewende mitgestalten und aktiv an der Gestaltung ihrer Energiezukunft teilnehmen.

Wir setzen uns ein für:
  • die Beratung von Gemeinden, Gebäudeeigentümer*innen und Mieter*innen bei der Errichtung von PV-Anlagen, z.B. auf den Dächern, Parkplätzen, Balkonen und Fassaden
  • die Beratung der Gemeinden bei der Suche und Nutzung von optimalen Gebieten für Freiflächensolaranlagen
  • die Unterstützung für die Gründung von Energiegenossenschaften und Teilhabe unserer Bürger*innen an kommunalen Verträgen mit Wind- und Solarparkbetreibern
  • die Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien in der Region für eine Modernisierung und Herstellung der Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaft
  • den Ausbau von Wärmenetzwerken mit erneuerbarer Energie in geeigneten Siedlungsgebieten

Wasser ist der Quell des Lebens, auch in der Seenplatte. Hier sorgen die rund tausend Seen nicht nur für artenreiche und faszinierende Lebensräume, sondern bilden als europaweit größtes zusammen-hängendes Wassersportrevier auch ein einzigartiges Areal, das Einheimische und Gäste magnetisch anzieht. Ein effizientes Wassermanagement gehört in die öffentliche Hand.

Wir setzen uns ein für:
  • eine valide Wasserschutzkonzepte als Teil des Klimaschutzkonzeptes
  • den Schutz der Wasserqualität
  • die konsequente Absage an Privatisierung: Kommunale Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung gehören in kommunaler Hand
  • den Umbau unserer Städte zu „Schwammstädten“
  • ein Konzept des Landkreises, welche Wasserentnahmen für landwirtschaftliche Zwecke zukünftig noch zulässig sein sollen
  • die konsequente Umsetzung der Wasserrahmenschutzrichtlinie
Lebenslanges Lernen

Bildung ist das Fundament für ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe an einer demokratisch getragenen Gesellschaft. Sie hört nicht mit dem Schulabschluss auf, sondern begleitet uns alle ein Leben lang. Gute Bildung für alle ist die beste Investition in unsere Zukunft. Hiervon müssen alle Menschen gleichermaßen profitieren. Eine Ausrichtung auf Chancengerechtigkeit ist daher unerlässlich.

Wir setzen uns ein für:
  • Wiedereinführung des Bibliotheks-/Medienbusses nebst guter Ausstattung der Bibliotheken
  • Gute Ausstattung der Bibliotheken sowie eine Förderung des digitalen Angebots
  • Erhalt und Erweiterung der Volkshochschulstandorte
  • Erhalt eines bezahlbaren Musikschulangebotes
  • Einen Zugang zu niedrigschwelliger politischer, digitaler und Umweltbildung in den Gemeinden und im Kreis
  • die Unterstützung flächendeckender bedarfsgerechter Sprachförderung

Unsere künftigen Generationen sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Es ist fundamental wichtig, einen hohen Bildungsstandard für unsere Heranwachsenden zu gewährleisten. Wir stehen dafür ein, das Bildungssystem im Hinblick auf die individuellen Ressourcen anzupassen, und somit eine soziale Durchlässigkeit und soziale Gerechtigkeit zu ermöglichen.

Wir setzen uns ein für:
  • Schulsozialarbeitende in jeder Schule: pro 250 Schüler*innen ein*e Sozialarbeiter*in, sowie bedarfsorientiert zusätzliche Schulsozialarbeiter*innen
  • qualifizierte Unterrichtsbegleiter*innen zur Unterstützung der Lehrkräfte und Ermöglichung von Inklusion
  • die Unterstützung der Lehrkräfte im Zusammenhang mit der Digitalisierung
  • die Unterstützung der Kitas und Grundschulen durch Alltagshelfer*innen, die anhand eines zuvor definierten Anforderungsprofils qualifiziert werden
  • digitale Lösung zur Unterstützung von Familien bei der Suche nach freien Kita-Plätzen
  • eine gesunde Verpflegung aus möglichst regionalen Quellen und schulnahen Küchen
  • die Förderung der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Ganztagsschule und der außerschulischen Bildung, z.B. die Wiedereinführung des Umwelttages an Schulen
  • die Berücksichtigung der räumlichen Voraussetzungen für inklusiven Unterricht in Schulneubauten und -umbauten,durch eine Schulbaurichtlinie
  • eine gute Vernetzung der Ganztagsschulen mit der örtlichen Vereinslandschaft und den Betrieben vor Ort, besonders den Handwerksbetrieben
  • die Vernetzung der verschiedenen Schulsysteme in öffentlicher und freier Trägerschaft

Die Hochschule Neubrandenburg hat in den vergangenen Jahren wertvolle Beiträge für die Gesellschaft geleistet und in den Bereichen der Daseinsvorsorge lebensnah geforscht. Die Fachbereiche können sich auch nach dem Ende des HiRegion-Programms vor Ort weiterhin eng mit den Bedürfnissen der Bevölkerung verzahnen und so einen wertvollen Beitrag leisten. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Landkreis wie auch mit regionalen Unternehmen sind dabei essenziell.

Wie setzen uns ein für:
  • die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse der Fachbereiche für das Zusammenleben in der Seenplatte, Aufdeckung von Bedarfen und Identifizierung von Handlungsfeldern für die Kommunen
  • einen jährlichen „Tag der regionalen Innovation“ für die konkrete Zusammenarbeit der Hochschule mit (regionalen) Unternehmen

Lebendige Kunst, vielseitige Theaterlandschaft, einzigartige Musikszene und breitgefächerte Veranstaltungen – unser Landkreis bietet für Einwohner*innen wie Gäste eine reiche Kultur. Ihre Förderung ist deshalb eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landkreises. Unser Anliegen ist es, kulturelle Bildung und Teilhabe für alle zu ermöglichen.

Wir setzen uns ein für:
  • eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Theater- und Orchestergesellschaft sowie der Deutschen Tanzkompanie
  • die Förderung von Netzwerken und Kooperationen zwischen kulturellen Einrichtungen und Künstler*innen, um die Zusammenarbeit und den Austausch zu verbessern
  • einen Vorbehalt von mindestens 5 Prozent der kreislichen Kulturförderung für die freie Kulturszene
  • die Zwischennutzungen leerstehender Räumlichkeiten durch künstlerische Projekte
  • Eine bessere Zusammenarbeit von Trägern und Initiativen mit den Schulen
  • die Unterstützung von Festivals und Events, die das kulturelle Leben der Region bereichern
  • die Integration von Kunst und Kultur in die Regionalentwicklung
  • die Einführung eines Theaterbusses zu und von den Vorstellungen
  • die Senkung von Zugangsbarrieren, um kulturelle Teilhabe in allen gesellschaftlichen Gruppen zu fördern
Gesundheitsversorgung – für alle erreichbar und zukunftsorientiert

Eine gute Gesundheitsversorgung ist für alle da – wohnortnah, barrierefrei und unkompliziert erreichbar oder auch telemedizinisch online nutzbar. Für eine gesunde Bevölkerung setzen wir deshalb auf starke Versorgungsnetzwerke von der ambulanten Pflege bis hin zur Facharztpraxis und der Notfallambulanz.

Wir setzen uns ein für:
  • den Erhalt von Kliniken der Maximal-, Grund- und Regelversorgung im Kreisgebiet
  • den Erhalt der Frühchen-Station (Level 1) in Neubrandenburg
  • Haus- und Fachärzte mit Zweigniederlassungen
  • medizinische Versorgungszentren in den Gemeinden, auch mit kommunaler Beteiligung
  • Gesundheitsstützpunkte als Anlaufstellen für die Gesundheitsversorgung
  • die Unterstützung von Mediziner*innen, die mobile Versorgung anbieten (rollende Praxen)
  • die Unterstützung der Einwohner*innen beim Erreichen von Spezialkliniken
  • attraktive Bedingungen für die psychiatrische und psychologische Versorgung
  • die Organisation regionaler Gesundheitskonferenzen durch das Gesundheitsamt, um Angebote der Gesundheitsversorgung besser zu vernetzen und Versorgungslücken zu identifizieren
  • die Erreichbarkeit der Praxen durch bedarfsgerechte, flexible Mobilitätsangebote (Taxis)
  • eine Infrastruktur, die allen Menschen ermöglicht, Arztbesuche und Klinikaufenthalte wahrzunehmen
  • eine bessere Verzahnung der Beförderung von Patient*innen durch Krankenfahrten und Krankentransporten mit den Rettungsdiensten
  • die Unterstützung des Ausbaus von ambulanten Hilfen, um den Verbleib in häuslicher Umgebung zu ermöglichen und Angehörige zu entlasten.

Soziale Teilhabe ist für alle Schichten und Altersstufen der Gesellschaft wichtig. Nicht zuletzt, um eine stabile, demokratiefähige Gesellschaft zu stützen und zu erhalten. Durch Angebote und Beratungen werden alle mitgenommen. Eine zentrale Aufgabe ist, den Stimmen Jugendlicher Gehör zu verschaffen, ihre Meinung und ihre Bedürfnisse anzuerkennen und sie in der Umsetzung eigener Projekte zu unterstützen. Unser Ziel ist es, Jugendhilfe und soziale Arbeit zu stärken.

Wir setzen uns ein für:
  • eine bessere Präsenz der Jugendhilfe, insbesondere im ländlichen Raum
  • die finanzielle Unterstützung, Aufbau und Vernetzung von offenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit (Jugendclubs/-zentren)
  • den Ausbau der Beratung und Information für alle sozialen Leistungen
  • Projekte zur Drogenprävention und Suchtberatung
  • den Ausbau aufsuchender Jugendarbeit und Streetwork
  • die Sicherung der Schuldnerberatung, insbesondere für junge Menschen
  • eine gemeinsame kommunale Schulentwicklungs- und Jugendhilfearbeit
  • eine stärkere Vernetzung von Schulverwaltung und Jugendhilfe
  • mehr Kapazitäten in der Obdachlosenunterkunft und eine ganztägige Öffnung

Das Grundgesetz verbürgt das Menschenrecht auf Asyl und zur Aufnahme von Geflüchteten und Asylsuchenden. Gesellschaftliche Teilhabe setzt Augenhöhe und Unterstützung bei der Integration voraus. Begegnungen und Austausch sind dabei auch in den kommenden Jahren wichtige Säulen. Strukturen, die dies ermöglichen, sind deshalb zu erhalten bzw. neu zu schaffen.

Wir setzen uns ein für:
  • die Umsetzung eines Integrationskonzeptes des Kreises
  • eine dezentrale Unterbringung
  • die Verbesserung der Gemeinschaftsunterbringung
  • die Schaffung bzw. Unterstützung von Begegnungsräumen zum Austausch und Erlernen der Sprache
  • die Unterstützung und Vernetzung von Initiativen vor Ort
  • die Stärkung ehrenamtlicher Strukturen, die Integration von Migrant*innen befördern

Sexualisierte und häusliche Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein unterschätztes Problem, das mehr Öffentlichkeit benötigt. Aktuell fehlen Zufluchtsorte in Wohnortnähe für schutzbedürftige Frauen und Kinder in unserem Landkreis, der derzeit über zwölf Familienplätze in Frauenhäusern verfügt.

Wir setzen uns ein für:
  • die Umsetzung der Istanbul Konvention
  • die finanzielle und materielle Aufstockung des Neubrandenburger Frauenhauses und der Beratungsstelle KLARA in Waren (Müritz), sowie zusätzliches Personal
  • ein weiteres Frauenhaus im Landkreis sowie Schutzwohnungen für alle Betroffenen mit besonderem Bedarf
  • vermehrte Präventionsangebote bzgl. sexualisierter Gewalt
  • den Ausbau der Barrierefreiheit in den Hilfe- und Beratungsstellen
  • eine Täter*innenberatungsstelle

Die Anerkennung und Gleichstellung von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten ist ein wichtiger Schritt zu einer gerechten und inklusiven Gesellschaft. Es trägt dazu bei, die Rechte und Würde aller Menschen zu schützen. Niemand darf aufgrund von Geschlecht oder sexueller Identität Diskriminierung erfahren. Dafür ist es entscheidend, wie wir es gesellschaftlich schaffen, vorurteilsfrei mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt umzugehen.

Wir setzen uns ein für:
  • den Beitritt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte zur Charta der Vielfalt
  • Weiterbildungen von Mitarbeitenden des Landkreises in Schulen, Verwaltung, Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen zum Umgang mit sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten
  • eine Weiterentwicklung der Stellen der Gleichstellungsbeauftragten zu einer Ansprechperson für queere Themen
  • die Förderung eines queeren Zentrums in Neubrandenburg
  • die finanzielle Unterstützung der queeren Vereine
Sonja Suntrup Röbel

Als Wahlmecklenburgerin lebe ich seit fast 30 Jahren gerne hier in Röbel und finde, dass diese schöne Stadt und ihre Menschen die besten Ideen verdient haben.

Röbel ist eine bunte, vielfältige und weltoffene Stadt. Das soll auch so bleiben! Wenn aber Geschichtsverdreher mit rechtextremem Gedankengut durch die Straßen unserer Stadt ziehen, dann bin ich zur Stelle. Gut sichtbar organisiere ich Widerstand gegen braune Hetze, Rassismus und Verschwörungsmythen.

Besonders Jugendliche sollten den Wert demokratischer Teilhabe früh kennenlernen. Darum möchte ich junge Menschen auch im Jugendparlament dabei unterstützen, ihre Ideen in die Stadtpolitik einzubringen.

Röbel besitzt vielfältige Orte der Kultur. Ich möchte dazu beitragen, diese Orte zu beleben, zu vernetzen und neue Locations für junge Menschen zu entdecken.

Unsere Bibliothek ist ein Ort der Begegnung und der Kultur. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sie personell und finanziell gestärkt wird.

Die Veranstaltung „Röbel liest“, die die Bibliothekarin Petra Beyer ins Leben gerufen hat, muss wieder zum Leben erweckt werden. Das Lese- und Literaturfest möchte ich wieder zu einem festen Bestandteil des Röbeler Kulturlebens machen!

Anne-Cathrin Lüttke

Soziale Gerechtigkeit & Gleichstellung

Mir liegen die Themen soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung besonders am Herzen, denn ich glaube fest daran, dass diese beiden Prinzipien untrennbar miteinander verbunden sind. Eine Gesellschaft, die wirklich gerecht sein will, muss jedem Einzelnen gleiche Chancen und Rechte bieten, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialer Schicht. Oftmals sind es gerade ländliche Räume wie unsere MSE, die von struktureller Benachteiligung betroffen sind und in denen soziale Ungerechtigkeit besonders stark spürbar ist. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass überall gleiche Bildungschancen, eine hochwertige Gesundheitsversorgung und gute Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden. Das bedeutet unter anderem die Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft, ausgewogenem Tourismus und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Nur durch eine ganzheitliche und integrative Politik können wir sicherstellen, dass auch in MSE jeder Mensch die gleichen Chancen hat, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten und sein volles Potenzial zu entfalten.

Petra Künkel

Klimaresilienz im Fokus

Die Mecklenburgische Seenplatte kann mehr. Land heißt bei uns trotz vieler Herausforderungen eben auch traumhafte Natur, um die uns viele beneiden. Klimaschutz heißt für mich, unsere Ökosysteme zu stärken, zu schützen und zu rehabilitieren: Wälder, Moore, Seen, Wiesen. Dafür können sich Naturschützer ebenso einsetzen wie Bürger und Landwirte. Dazu gehört eine Energiewende, die ohne Konkurrenz zum Naturschutz auskommt und die Bürger und Bürgerinnen einbezieht, mitnimmt und ihren Weg zu Energieproduzentinnen unterstützt.

Ines Balke

Ein Ehrenamt pflegen – gesellschaftliche Verantwortung leben.

Jeden Tag wirken in unserem Land ehrenamtlich Engagierte. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und tragen große Verantwortung. Häufig investieren ehrenamtlich Tätige dabei nicht nur ihre Zeit, sondern auch eigene finanzielle Mittel.

Ob in der Freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein, in der Nachbarschaftshilfe, im Kulturverein oder als Bodendenkmalpfleger – ohne Ehrenamt geht nichts, insbesondere in den ländlichen Regionen. Doch bereits heute sind viele Vereine besonders gefordert: der dringend benötigte Nachwuchs fehlt. Ein Ehrenamt scheint unattraktiv, kompliziert und nicht mehr lohnenswert zu sein.

Es ist entscheidend, dass Engagierte künftig wieder angemessen wertgeschätzt werden. Dazu gehört auch, Strukturen zu schaffen, die sie entlasten und ihrer wichtigen Arbeit mehr Freiraum geben – Strukturen, die bürokratische und administrative Prozesse aus dem Ehrenamt heraushalten.

Meike Hennings

Dipl.Ökonomin (FH) und Verwaltungsfachwirtin, Angestellte Stadt Röbel/Müritz

Nachdem ich nun seit 2004 in der Kreistagsfraktion für Bündnis 90/Die Grünen gearbeitet habe, möchte ich meine Verwaltungserfahrungen (ehemalige Kämmerin und Hauptamtsleiterin) gern auch in die politische Arbeit der Stadtfraktion Röbel/Müritz einbringen.

Wichtig sind mir der qualitative Erhalt der Bibliothek und Angebote im Bereich der freien Jugendarbeit. Die Schaffung barrierefreier bezahlbarer Wohnungen muss stärker in den Fokus rücken, weitere Umwandlung von Wohnraum zu Ferienwohnungen muss im Interesse der vielen Wohnraumsuchenden verhindert werden.

Die friedliche und freundliche Zusammenarbeit in den städtischen Gremien möchte ich mit fairem Informationsaustausch im Meinungsfindungsprozess unterstützen.

Dr. Dirk Müller Röbel

Internist und Hausarzt

Ich bin 2002 nach Röbel gezogen und habe mich 2009 als hausärztlicher Internist niedergelassen. Das war auch eine Entscheidung für die Region der Mecklenburger Seenplatte.

Schon bald war mir klar, dass ich nicht nur reden, sondern auch mitgestalten wollte. Deshalb habe ich mich dann 2019 für Bündnis90/Die Grünen bei der Kommunalwahl für die Stadtvertretung aufstellen lassen. Und es hat geklappt! Seitdem bin ich einer der drei Stadtvertreter von Bündnis90/Die Grünen und leite den Kulturausschuss.

Lokalpolitik ist immer ein Gemeinschaftsprojekt, das bedeutet, verschiedene Meinungen und Vorstellungen zu diskutieren, neue Konzepte für die Stadt und deren Zukunft zu entwickeln und falsche Prozesse wenigstens aufzuhalten oder zu verhindern.

So konnten neue Konzepte für die Mühle mit der Betreibung durch den Kulturverein umgesetzt und der Verkauf des Jugendhauses verhindert werden.

Viele unserer Ideen wurden durch die Mehrheitsverhältnisse in der Stadtvertretung nicht umgesetzt, aber trotzdem bleiben immer einige unserer Vorstellungen und Visionen in den Köpfen lebendig. Eine wichtige andere Sicht auf die Dinge!

Kathrin Grumbach Röbel

Diplom-Agraringenieurin (FH) und Inhaberin der touristischen Dienstleitungsagentur ibena Müritz&Natur Reiseservice Röbel

Es war in Mecklenburg-Vorpommern noch nie leicht, für grüne Ideale einzustehen. Doch noch nie war es so schwer und zugleich so wichtig, Stimme zu zeigen. Darum werde ich mich auch weiterhin für eine lebenswerte Zukunft in meiner Heimat, der Mecklenburgischen Seenplatte und ganz besonders in meiner Heimatstadt Röbel, einsetzen.

Was ist schlimm daran, an eine von Konzernen unabhängige Nahwärme- und Energieversorgung zu denken?                                                                                                                                                                              

Was ist schlimm daran, über eine andere Verteilung der immer knapper werdenden finanziellen Spielräume nachzudenken?

Was ist schlimm daran, etwas Neues auszuprobieren, um die Wertschätzung des Ehrenamtes in unserer Stadt aus der nur verbalen Ecke zu holen?

Was ist schlimm daran, mit mehr Menschen, und damit auch sicher länger, über Entscheidungen in der Kommunalpolitik zu diskutieren und ihnen mehr Rederecht zu geben?                                         

Was ist schlimm daran, verkehrsberuhigende Varianten auszuprobieren, wenn es sich doch viele ältere Menschen unserer Stadt wünschen?

Was ist schlimm an Vielfalt?

Torsten Hagen Röbel

Fischereimeister und Imker

Als langjähriger Stadtvertreter und Mitglied des Bauausschusses engagiere ich mich in unserer Stadt.

Mir ist meine Heimat wichtig: der Erhalt der Natur, ein nachhaltiger Tourismus, ein gutes Miteinander aller Menschen, die hier leben.

In Zukunft möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir hier vor Ort ein bezahlbares und ökologisches Nahwärmenetz aufbauen, damit wir uns von fossilen Energien unabhängig machen. Dabei sind mir die Meinungen anderer wichtig. Wenn alle respektvoll zusammenarbeiten, können wir Röbel in eine gute Zukunft führen.

Prof. Dr. Werner Freigang
Dr. Jutta Haas

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unsere Erde auch noch für die nachfolgenden Generationen lebenswert bleibt.

Falk Jagszent

Ich will weiterentwickeln, innovativ sein, besser machen – anders herum ausgedrückt: Stillstand bedeutet Rückschritt! In Zeiten der vielfältigen Krisen ist es umso wichtiger, dass wir uns nicht entmutigen lassen und weiter versuchen, unseren Teil zur Lösung der drängenden Probleme beizutragen. Daher möchte ich meine Erfahrung weiter für das Gemeinwohl in den Kreistag einbringen.

Es bleibt viel zu tun!

Knut Jondral für die Grünen MSE