Der Neubrandenburger Bahnhof bleibt noch bis Ende März 2025 voll gesperrt. Das teilte die Bahn am vergangenen Freitag mit. Damit verschiebt sich die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs in der drittgrößten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns abermals. Erst im November letzten Jahres informierte die Bahn im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Ordnung und Sicherheit über den Stand der Bauarbeiten und sicherte deren Abschluss zum 28. Februar dieses Jahres zu. Die Neubrandenburger Grünen fordern nun Konsequenzen.
Ratsherr Dr. Rainer Kirchhefer: „Die erneute Verlängerung der Vollsperrung ist nicht mehr nachvollziehbar. Sie bedeutet eine hohe Belastung für die Menschen der Region, für die Reisenden und Pendler*innen. Es verdeutlicht die absolut unzuverlässige Terminplanung der Bahn. Ein erneutes Gespräch mit Vertretern der Bahn im Ausschuss ist unumgänglich. Wir brauchen eine verlässliche Aussage zur Wiederaufnahme des Bahnverkehrs. Außerdem fordern wir eine genaue Aufklärung, wie es zu den Verzögerungen gekommen ist.“
Marcel Spittel, Sprecher des Grünen Ortsverbands: „Grundsätzlich sind die Investitionen der Bahn in das Schienennetz rund um Neubrandenburg dringend nötig und gut für unsere Stadt. Das nun alles auf einmal kommt, ist der jahrelangen Sparpolitik von Union und FDP geschuldet. Die Folge ist eine heruntergewirtschaftete Bahninfrastruktur, die teilweise noch im letzten Jahrhundert stecken geblieben ist. Ausbaden müssen das die Bahnkund*innen. Es ist das Mindeste, dass gerade jetzt in der kalten und nassen Jahreszeit die Bedingungen im Schienenersatzverkehr verbessert werden: Es braucht wetterfeste Unterstellmöglichkeiten an den Haltestellen des Schienenersatzverkehrs und zuverlässige Fahrgastinformationen.“